Geschmacksverstärker gibt's auch in gesund: Kräuter und Gewürze geben vielen Gerichten erst ihren charakteristischen Geschmack – und finden sogar in Getränken Verwendung.
Diese sieben Würzpflanzen kannst du in deinem Beet oder auf deinem Balkon anbauen:
Basilikum oder Basilienkraut stammt nicht aus Bella Italia, wie oft vermutet, sondern aus Asien. In der europäischen und auch in der deutschen Küche sind bisher nur wenige allgemein bekannte und beliebte Sorten etabliert und nachgefragt, allen voran 'Genovese'. Darüber hinaus gibt es jedoch noch zahlreiche weitere Sorten, die sich in Aussehen und Geschmack unterscheiden.
Basilikum ist besonders aus der mediterranen Küche nicht mehr wegzudenken und Bestandteil zahlreicher klassischer Gerichte von Caprese bis Pesto (das du hier nach unserem Rezept zubereiten kannst).
Im Einzelhandel erhältlich sind Basilikumtöpfe für die Küche, die nach dem Konsum der Blätter leider oft im Müll landen. Nachhaltiger ist der eigene Anbau, der recht einfach gelingt: Ideal ist ein sonniger, warmer und windgeschützter Ort. Dein Garten oder dein Balkon sind als Anbauorte vorzuziehen, das Fensterbrett ist hierfür nur bedingt tauglich.
Eine besondere Basilikum-Variante ist das Thai-Basilikum, das du auch in unserem Salat & Kräuter-Set findest. Im Gegensatz zum allgemein bekannten 'Genoveser' hat das 'Thai-Basilikum' kleinere Blätter. Wichtiger jedoch ist der Geschmacksunterschied: Diese exotische Sorte hat ein ganz besonderes, süßliches Aroma, das an Lakritz und Anis erinnert und beispielsweise Salaten eine interessante Würznote verleiht.
Auch sie gehört zu den klassischen "Fensterbrett-Kräutern": Die Gartenkresse (nicht zu verwechseln mit der Brunnenkresse) stammt ursprünglich wohl aus West- oder Zentralasien, wird heute aber fast auf der ganzen Welt als Kulturpflanze verwendet.
Anspruchslos im Anbau, kann die Kresse sogar auf einem feuchten Küchenpapier wachsen. Bei der nötigen Temperatur zwischen 15 und 25 Grad wächst sie schnell, idealerweise in humusreicher, lockerer und feuchter Erde.
Das pikante Kreuzblütengewächs wird oft zur Dekorationsbeilage für Butterbrote degradiert, kann aber vom Salat über die Suppe bis zur Kräuterbutter viel mehr. Als eines von sieben Kräutern der Frankfurter Grünen Soße hat ihr die hessische Küche sogar ein kulinarisches Denkmal errichtet.
Gesund ist sie obendrein, durch die leicht scharfen Senfölglycoside wirkt sie antibakteriell und entzündungshemmend.
Garten-Senfrauke? Rucola! Unter diesem geläufigeren Namen ist diese Gewürzpflanze hierzulande vielerorts anzutreffen (allerdings wird auch die Wilde Rauke unter "Rucola" gehandelt, was zu Verwechslungen führen kann). Die Heimat der Würz- und Salatpflanze ist der Mittelmeerraum. Senfrauke gelingt im Garten- oder Hochbeet, Pflanzkübel oder Balkonkasten, am besten an einem vollsonnigen bis maximal halbschattigen Standort. Schon nach drei bis vier Wochen lassen sich die ersten Blätter ernten.
Die Senfrauke ist nicht ohne Grund Stammgast auf vielen Speisekarten: Von der Salatzugabe über Eierspeisen bis zum Pizzabelag gibt ihre leichte Schärfe vielen Gerichten den letzten Kick. Auch Suppen und Pesto lassen sich mit Rucolablättern verfeinern. Für alle, die besonders schärfeempfindlich sind: Durch Herausschneiden der Spitzen und das Erhitzen der Blätter wird der Geschmack der Senfrauke etwas abgemildert.
Diese Gewürzpflanze gehört – der Name verrät's – zur Gattung der Lauche. Der Schnittlauch ist anspruchslos und kommt mit den meisten Wetterbedingungen gut zurecht. Der Anbau funktioniert daher auch im Topf, wenn die Erde locker genug ist und keine Staunässe aufkommt (ein Topf mit Loch im Boden lässt überflüssiges Wasser abfließen). Ein heller Platz an der frischen Luft (Balkon oder Garten) ist jedoch vorzuziehen, auch kann der Anbau im Topf schnell zu Platzmangel führen.
Von der Beigabe zu Suppen und Rühreiern bis zum klassischen Schnittlauchbrot gibt es auch für diese Würzpflanze unzählige Verwendungsmöglichkeiten. Wie auch die Kresse gehört der Schnittlauch zu den Hauptzutaten der Frankfurter Grünen Soße.
Tipp für Beet-Ästhet*innen: Wer die Pflanze blühen lässt, darf sich an prächtigen violetten Kugeln erfreuen.
Hiermit ist meist der Echte Thymian gemeint. Einen falschen Thymian gibt es zwar nicht, dafür aber zahlreiche weitere Arten der Pflanzengattung. Die größte Artenvielfalt weist dabei der Mittelmeerraum auf, aus dem auch der Echte Thymian stammt.
Bedingt durch seine Herkunft bevorzugt die pflegeleichte Pflanze warme, sonnige Standorte. Ein Anbau im Garten oder auf dem Balkon ist ebenso möglich wie im Topf, eine Düngung ist nicht nötig.
Die würzige Pflanze wird gerebelt oder fein gehackt und ist getrocknet lange haltbar. Besonders gut passt Thymian zu Pasta- und Kartoffelgerichten, verfeinert aber auch Fischgerichte und Ragouts.
Zusammen mit Rosmarin, Oregano und Bohnenkraut gehört der Thymian zu den "Kräutern der Provence", die vielen südfranzösischen Gerichten wie etwa Ratatouille ihre charakteristische Würze verleihen.
Die Grüne Minze ist nur eine von vielen Minze-Arten, neben der Pfefferminze aber bestimmt die bekannteste. Sie wächst in vielen Regionen auf der gesamten Nordhalbkugel.
Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Ein Anbau im Topf ist zwar möglich, jedoch sollte man hierfür größere Gefäße wählen, da die Minze mindestens 20x20 cm Platz benötigt. Auf Freiflächen wie einem Gartenbeet kann sie sich am besten ausbreiten.
Im orientalischen Kartoffelsalat darf die Minze ebenso wenig fehlen wie in manchen Pastarezepten und auch Süßspeisen. Für Vielfalt sorgt sie jedoch nicht nur auf dem Teller: Ob im Tee, im Kaugummi oder in der Zahnpasta – der erfrischende Geschmack der Pflanze findet sich in zahlreichen Nahrungs- und Pflegeprodukten wieder. Und als Grundzutat des Mojito hat sich die Minze auch einen festen Platz in der Cocktail-Kultur erobert.
Shiso – auch Perilla genannt – schillert nicht nur im Beet, sondern auch auf dem Teller. Das Würzkraut zählt zu den Lippenblütlern und ist mit Thymian und Basilikum verwandt. Als ausgesprochene Kurztagpflanze blüht und fruchtet Shiso erst spät im Jahr.
Zwar wächst die Pflanze auch im Halbschatten, aber ein vollsonniger Standort sorgt für ein intensiveres Aroma. In leicht feuchter, lockerer Erde gelingt der Anbau sowohl im Garten als auch auf dem Balkon.
Shiso duftet intensiv und würzt stark. Jede Sorte hat ihr eigenes Aroma. Die Blätter können das ganze Jahr über frisch oder eingelegt verwendet werden. Getrocknet verlieren sie etwas an Geschmack, sind aber noch gut für Teemischungen brauchbar. Probier doch mal unser Eistee-Rezept aus!
Na, Lust auf deine eigenen, selbst angebauten Kräuter bekommen? Senfrauke, Shiso und Thai-Basilikum kannst du mit unserem Salat & Kräuter-Set schon in wenigen Wochen ernten! Wir begleiten dich dabei von der Aussaat bis zur Ernte und darüber hinaus mit verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Wissenswertem rund um alte Sorten und Gemüseanbau. Alle alten Sorten aus den Black Turtle-Sets sind natürlich in BIO-Qualität und samenfest.
Spare jetzt 20% Rabatt mit dem Code SALAT: