Saatgutvermehrung Shiso

Du willst Shiso vermehren? Eine gute Wahl auch für Einsteiger*innen, denn das geht verhältnismäßig einfach und Shiso ist einfach etwas ganz Besonderes hierzulande! Beachte jedoch, dass Shisopflanzen teils über einen Meter hoch werden und auch in der Breite beeindruckende Maße annehmen können. Bei dichtem Stand, regelmäßiger Ernte und geringem Wurzelraum (Balkonkasten, Topf) bleiben sie aber deutlich kleiner. Da Shiso ein Fremdbefruchter ist, solltest du mindestens 2, im besten Falle mehrere Pflanzen abblühen und zur Saatgutgewinnung stehen lassen.

Saatguternte

Etwa ab August fängt Shiso an zu blühen, jedoch ist die Blütezeit sortenabhängig und kann auch erst im November beginnen. Das Saatgut später Sorten wird daher bei uns im Freiland meist nicht mehr reif. Die Blätter können fortwährend zum Frischverbrauch oder zum Trocknen geerntet werden.

Knospender Blütenstand

Damit die bestäubenden Insekten leichteren Zugang zu den eher kleinen, versteckten Blüten haben, solltest du vor allem die größeren Blätter der Pflanzen regelmäßig abernten. Honigbienen z.B. trauen sich nicht in die dunklen und zugewachsenen Bereiche von Pflanzen, in denen Freßfeinde, wie z.B. Spinnen lauern könnten.

Bühendes Shiso

Die gleiche Shisopflanze wie oben nach der Blatternte

Spätestens nach dem ersten Frost geht es an die Saatgutgewinnung. Dazu schneidest du die ganze Pflanze bodennah ab und hängst sie kopfüber an einem luftigen, nicht zu warmen Ort auf. Lege ein Tuch oder eine Zeitung darunter, um ausfallendes Saatgut aufzufangen. Sobald sie rascheldürr sind, können die Pflanzen ausgedroschen werden. Dazu eignet sich eine Wanne oder Schubkarre, in der du die Fruchtstände ausreibst oder an deren Wand du sie ausschlägst.

Reinigung & Lagerung

Die Ernte solltest muss anschließend noch geerntet werden. Dafür siebst du die Samen ab. Die Feinreinigung übernimmt ein möglichst gleichmäßig wehender Wind. Nimm dir zwei Schüsseln oder Schalen und lass das Saatgut von einer höher gehaltenen Schale in eine tiefer gehaltene rinnen. Der Wind trägt die leichteren, unerwünschten Teile fort. Aber Vorsicht: die Samen sind nur 1-2 mm groß und relativ leicht. Das Saatgut lagerst du in Papiertütchen kühl, trocken und dunkel.

Expertenwissen:

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